Burnout und Selbstwertgefühl
Der Einfluss des Selbstwertgefühls auf Burnout
Liebe Leserinnen und Leser,
heute möchte ich mit Ihnen über ein Thema sprechen, dass mir als Therapeutin persönlich am Herzen liegt und das eine entscheidende Rolle in unserer psychischen Gesundheit spielt: der Zusammenhang zwischen Selbstwertgefühl und Burnout.
In einer Welt, die oft von hohem Leistungsdruck und Stress geprägt ist, ist es von grösster Bedeutung, sich bewusst zu machen, wie unser Selbstwertgefühl unser Wohlbefinden beeinflusst und wie es uns vor Burnout schützen kann.
Selbstwertgefühl und Burnout: Eine enge Beziehung
Burnout, dieser Zustand chronischer Erschöpfung und emotionalem Ausbrennen, kann oft auf tieferliegende Faktoren zurückgeführt werden. Eines dieser zentralen Elemente ist unser Selbstwertgefühl, das sich aus unserem Selbstbild und unserer Selbstachtung zusammensetzt. Wenn unser Selbstwertgefühl niedrig ist, sind wir anfälliger für Stress, Angst und Depression, die wiederum das Risiko eines Burnouts erhöhen.
Menschen, die unter einem niedrigem Selbstwertgefühl leiden, neigen oft dazu, sich selbst übermässigem Druck auszusetzen. Der Wunsch nach Anerkennung und Erfolg kann zu Perfektionismus und übertriebenem Ehrgeiz führen. Wir setzen uns unrealistische Ziele und erwarten viel von uns selbst, was zu chronischem Stress führt.
Ein niedriges Selbstwertgefühl kann auch dazu führen, dass wir unsere eigenen Grenzen nicht respektieren. Wir sagen häufiger „Ja“ zu Aufgaben, obwohl wir bereits überlastet sind, aus Angst, dass wir sonst nicht geschätzt werden oder versagen könnten. Dies führt zu einer erhöhten Arbeitsbelastung und einem gesteigerten Risiko für Burnout.
Der Weg aus dem Teufelskreis: Selbstwert stärken
Es ist wichtig zu verstehen, dass Selbstwertgefühl kein fester Zustand ist. Wir können daran arbeiten, es zu stärken und damit unsere Widerstandsfähigkeit gegenüber Burnout zu erhöhen. Hier sind einige Schritte, die uns auf diesem Weg helfen können:
Selbstreflexion: Beginnen Sie damit, sich selber besser kennenzulernen und Ihre eigenen Stärken und Schwächen zu akzeptieren. Niemand ist perfekt, und das ist völlig in Ordnung.
Selbstmitgefühl: Seien Sie nachsichtig mit sich selbst. Wenn Sie Fehler machen oder scheitern, sprechen Sie sich selbst Trost zu, genauso wie Sie es bei einem Freund tun würden.
Grenzen setzen: Lernen Sie, „Nein“ zu sagen, wenn Sie überfordert sind. Ihre Grenzen zu respektieren ist ein Zeichen von Selbstachtung.
Unterstützung suchen: Wenn Ihr Selbstwertgefühl tief sitzende Probleme hat, scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Fazit: Selbstwertbild als Schutzschild
Das Selbstwertgefühl ist ein entscheidender Schutzschild gegen Burnout. Wenn wir lernen, uns und selbst zu schätzen und unsere Grenzen zu respektieren, können wir den Stress reduzieren und eine gesündere Balance in unserem Leben finden. Denken Sie daran, dass Ihr Selbstwertgefühl eine Investition in Ihre psychische Gesundheit ist, die sich auf alle Lebensbereiche auswirkt. Es ist nie zu spät, daran zu arbeiten und sich selbst die Wertschätzung zu geben, die Sie verdienen.
In Dankbarkeit und Selbstachtung,
Angelina Tukara